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08.01.2020

Rhein-Neckar-Zeitung am 28.12.2019

Bierbecher gegen Handschuhe getauscht

Eppelheims Torhüter Vitali kommt zum entscheidenden Neunmeterschießen und sticht

Von Christopher Benz

Bammental. Es kam, wie es kommen musste. Mohamed Bel Hadj, der Torhüter der SG ASV/DJK Eppelheim, kassierte eine Minute vor Ende des Endspiels gegen den FC Bammental eine Zeitstrafe und wurde im folgenden Neunmeterschießen von Giovanni Vitali ersetzt. In seinem ersten Einsatz beim 1603-Cup in der Bammentaler Elsenzhalle entschärfte der Torhüter einen Neunmeter und trug so maßgeblich zum 5:3-Sieg bei.

"Unser Kapitän Patrick Greulich hat mich gefragt, ob ich einspringen könnte, weil Mohamed arbeiten müsse", erzählte Vitali, "doch dann konnte Mohamed ein wenig länger bleiben, und ich habe mit einem Bier in der Hand auf der Tribüne Platz genommen." Nach der Zeitstrafe für Bel Hadji wechselte Vitali den Bierbecher gegen die Torwarthandschuhe und stellte sich zwischen die Pfosten.

Fußballerisch legte das Turnier am zweiten Tag an Qualität zu. Eppelheims 3:2 im Zwischenrunden-Spiel gegen Phönix Schifferstadt machte Appetit auf mehr. Wie am Tag zuvor begeisterte die A-Jugend des FC Zuzenhausen, die der DJK/Fortuna Edingen-Neckarhausen II beim 4:1 keine Chance ließ. Wenig später setzte sich allerdings die Erfahrung des VfB Epfenbach gegen den jugendlichen Elan des FCZ durch. "Da haben unsere Jungs Lehrgeld zahlen müssen", nahm Trainer Thomas Fuchs die 0:2-Niederlage und das Ausscheiden sportlich. Epfenbach buchte später das Halbfinal-Ticket mit einem 4:1 über Edingen-Neckarhausen II.

Auf den Rängen gab es von Beginn an kaum freie Plätze, der Finaltag lockte rund 1000 Fans in die Elsenzhalle, am Donnerstag waren es 500. Keinen Zweifel am Halbfinaleinzug ließen die Gastgeber aufkommen. 6:2 gegen die FT Kirchheim und 6:1 gegen Edingen-Neckarhausen lauteten die beiden Ergebnisse des FC Bammental, dessen Offensivspiel keine Wünsche offen ließ.

Spannend bis zur letzten Sekunde blieb es in der Gruppe 4. Der FC St. Ilgen musste in der letzten Partie zwischen United Weinheim und der SG Dielheim auf ein 0:0 oder 1:1 hoffen, um es ins Halbfinale zu schaffen. Lange sah es nach einem 1:1 aus, die A-Jugend der Dielheimer hatte die große Chance, bei einem Neunmeter auf 2:1 zu stellen, vergab diese aber und musste das 1:3 hinnehmen.

Trotz des Ausscheidens darf Dielheim auf zwei erfolgreiche Tage zurückblicken. "Zuzenhausen und wir haben uns als A-Jugendliche teuer verkauft", freute sich Spielausschussmitglied Andreas Mechler, wenngleich ein wenig Wehmut über das verpasste Halbfinale mitschwang: "Wer weiß, was passiert wäre, wenn wir den Neunmeter verwandelt hätten?"

Im ersten Halbfinale überließ Epfenbach den Eppelheimern die Initiative und setzte auf Konter. Der Landesligist spielte die Partie souverän zu Ende und zog durch den Treffer von David von Geiso mit einem 1:0 ins Finale ein. Noch deutlicher gestaltete sich der Verlauf im zweiten Halbfinale. Bammental ging gegen Weinheim früh in Führung, legte die Tore zwei, drei, vier und fünf nach und bescherte sich mit dem vierten Endspiel in Serie beim eigenen Turnier.

Das kleine Finale war ein großes. Da die Finalisten ohnehin beim SparkassenCup am 3. und 4. Januar in Ketsch mit dabei sind, mussten Epfenbach und United Weinheim unter sich ausmachen, wer als Qualifikant in die Neurotthalle fahren darf. Am Ende rettete der Mannheimer B-Ligist ein 3:2 über die Zeit. "Das ist ein unglaublicher Erfolg für uns", sagte Uniteds zweiter Vorsitzender Sükrü Cansiz. Als i-Tüpfelchen durfte Uniteds Yusuf Karli die Auszeichnung zum besten Torhüter entgegennehmen.

In Ketsch treffen sie in der Vorrundengruppe C auf den FC-Astoria Walldorf, Eppelheim sowie den VfB St.Leon. "Überhaupt teilnehmen zu dürfen, ist eine sehr große Ehre für uns", ist die Vorfreude schon jetzt riesig bei Cansiz.

Den emotionalen Höhepunkt hatten sich Eppelheim und Bammental fürs Finale aufgehoben. Trotz bester Chancen auf beiden Seiten sahen die Zuschauer im 46. und letzten Spiel des Wettbewerbs ein 0:0. Die Einheimischen vergaben dabei eine einmütige Überzahlsituation am Ende, bevor Vitali einen Abnehmer für sein Bier suchen musste.

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