Gürsoy will mit dem SC United aufsteigen

Gürsoy will mit dem SC United aufsteigen

18.05.2023

Die Fußball-A-Klasse ist das erklärte Ziel von Özdemir Gürsoy, unser Fußballer der Woche

Den Jubel der 70 mitgereisten Anhänger von Fußball-B-Klassist SC United Weinheim hat Özdemir Gürsoy am Ostermontag bei seiner Auswechslung in der 70. Minute natürlich mitbekommen – und nach eigenen Angaben auch genossen. Viel mehr ging aber nicht mehr. „Mit den Kräften war ich völlig am Ende. Ich wollte nur noch raus“, blickt Gürsoy am Dienstag auf das Ende seines Einsatzes im Spitzenspiel beim Tabellendritten, FV Leutershausen II, zurück.

Der Jubel der Fans war freilich ebenso berechtigt, wie Gürsoys körperliche Erschöpfung. Denn: In den vorangegangenen 70 Minuten hatte der offensive Außenspieler des SC United seine Mannschaft fast im Alleingang auf die Siegerstraße gebracht. In der achten Minute verwandelte der 30-Jährige zunächst einen berechtigten Foulelfmeter zur 1:0-Führung, vier Minuten vor seiner Auswechslung ließ er noch das 2:0 folgen. Der Doppelpack war geschnürt, die drei Punkte nahezu gesichert – und die Auszeichnung als Fußballer der Woche nur eine logische Konsequenz.

Er allein habe das Spiel am Montag allerdings nicht gewonnen, übt sich der gelernte Garten- und Landschaftsbauer in Bescheidenheit. „Wir haben die schwere Aufgabe in Leutershausen als Team gemeistert, nur so konnten wir in diesem Finalspiel gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft bestehen“, sagt Gürsoy. Und da die Mannschaft diesen Teamgeist bereits über die gesamte Spielzeit an den Tag lege – United hat 19 seiner 20 Saisonspiele gewonnen –, ist er sich „ziemlich sicher“, dass es in dieser Saison klappt mit dem ersehnten Aufstieg in die A-Klasse. „Schließlich weiß jeder, dass wir nach dem letzten Jahr etwas gutzumachen haben“, fügt der gebürtige Nordhesse hinzu. Gleichwohl lief auch in der vergangenen Saison nicht allzu viel falsch beim SC United: Mit 76 Punkten und rekordverdächtigen 191:32 Toren rangierten die Weinheimer letztlich auf Platz zwei der B-Klassen-Tabelle, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation berechtigte.

Doch just in den entscheidenden Spielen zeigten Gürsoy und Co. vor Jahresfrist Nerven, eine weitere Saison in der untersten Spielklasse war die Folge. Kaum verwunderlich also, dass man den Umweg über die Relegation nun tunlichst vermeiden will. „Wir wollen den Sack schon vor dem Saisonfinale in Sulzbach Ende Mai zumachen“, kündigt der Fan des türkischen Spitzenclubs Galatasaray Istanbul und Sympathisant von Borussia Dortmund an. Die Partie in Leutershausen hatte nicht nur für ihn diesbezüglich richtungweisenden Charakter: „Wir haben jetzt noch einmal eine gehörige Portion Selbstvertrauen für die kommenden Wochen getankt.“ Und bestenfalls auch für die kommende Spielzeit.

Denn auch vor den potenziellen Gegnern in der A-Klasse ist Gürsoy nicht bange. „Ich glaube, dass wir auch in der höheren Liga eine gute Rolle spielen können, unser Weg ist noch lange nicht zu Ende“, sagt der Offensivspieler. Dies gelte übrigens sowohl für die Mannschaft als auch für den Verein, schiebt er nach: „Wir werden von unserem Umfeld super unterstützt, die Leute im Vorstand leisten ausgezeichnete Arbeit.“

Und wenn das ein United-Spieler beurteilen kann, dann Özdemir Gürsoy. Schließlich hat der 30-Jährige in Sachen Fußball schon einiges gesehen und erlebt: Nach ersten Stationen im Nachwuchs der TSG Lützelsachsen und der TSG Weinheim zog es ihn in der U19 zurück in seine Geburtsstadt Kassel, wo er mit dem KSV Hessen in der Hessenliga aktiv war. Die Gegner hießen unter anderem SV Darmstadt 98 oder FSV Frankfurt.

„Ich habe in dieser Zeit meine Familie in Weinheim aber sehr vermisst, weshalb ich wieder zurückgekommen bin“, erinnert sich Gürsoy. Über die durchaus höherklassigen Stationen SV Fürth, Anatolia Birkenau, SG Unter-Abtsteinach, Türkspor Mannheim und Sportfreunde Heppenheim landete er schließlich beim SC United – „weil ich noch einmal mit ein paar Kumpels kicken wollte, die schon dort waren, und sowohl den Vorstand als auch den Trainer ganz gut kannte.“ fran

Zur Person:

Auch wenn es den Gegnern in der Fußball-B-Klasse kaum auffallen dürfte, klagt Özdemir Gürsoy vom SC United Weinheim regelmäßig über Schmerzen. „Beide Knie sind kaputt“, berichtet der 30-Jährige, der deshalb auch seinen erlernten Beruf nicht mehr ausüben kann.

Als fußballerische Vorbilder bezeichnet der Offensivspieler die beiden argentinischen Weltstars Diego Maradona und Lionel Messi. „Messi habe ich den Titel bei der WM in Katar wirklich gegönnt. Ein so großer Spieler hat auch den größtmöglichen Titel verdient“, sagt Gürsoy.

Perfekt wäre die Fußballsaison 2022/23 für Gürsoy aber erst, wenn neben dem SC United auch seine beiden Lieblingsvereine Galatasaray Istanbul und Borussia Dortmund zu Meisterehren kommen würden. „Bei Gala und United mache ich mir keine allzu großen Sorgen, dass es klappt. Beim BVB gibt es aber eben noch den FC Bayern.

 

Quelle: WNOZ

Cookie-Hinweis

Diese Website verwendet Cookies gemäß unserer Datenschutzerklärung, um Ihr Nutzererlebnis zu verbessern. Weitere Details zur Nutzung und Deaktivierung von Cookies erfahren Sie hier.

Einverstanden

Cookie-Informationen

Diese Internetseite verwendet Cookies, um die Nutzererfahrung zu verbessern und den Benutzern bestimmte Dienste und Funktionen bereitzustellen. Es werden keine der so gesammelten Daten genutzt, um Sie zu identifizieren oder zu kontaktieren.

Cookies sind kleine Dateien, die lokal auf Ihrem Computer gespeichert werden. Diese Dateien können keinen Schaden an Ihrem Computer anrichten.

Besuchen Sie die Internetseite des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, um mehr über Cookies und lokalen Speicher zu erfahren.

Wenn Sie keine Cookies durch diese Website speichern lassen möchten, können Sie dies direkt in Ihrem Browser einstellen. Wie dies für Ihren Brwoser funktioniert, erfahren Sie bei Klick auf den jeweiligen, nachfolgenden Button.