Güner ringt mit SC United um den Titel

Güner ringt mit SC United um den Titel

13.05.2022

Der Offensivspieler peilt mit dem jungen Verein in den letzten Partien die Meisterschaft an

Beim SC United Weinheim sind sich alle einig: „Die Mannschaft und der gesamte Verein wollen zu einhundert Prozent hoch, am liebsten auf direktem Wege“, sagt Anil Güner. Der Spielmacher des Tabellenzweiten der Kreisklasse B nimmt mit dem Team ganz klar den Aufstieg ins Visier, bei nur einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter TSV Schönau ist vier Partien vor Schluss alles drin. Am Sonntag landete der 2017 gegründete Verein einen 14:0-Kantersieg im Derby gegen den TuS Weinheim. Es war längst nicht das erste Schützenfest in dieser Saison.

Nach 28 Partien, drei davon fielen wegen des Rückzugs anderer Teams aus der Wertung, weist der SC United ein Torverhältnis von 148:25 auf. Güner gehört dabei zu den absoluten Offensivprotagonisten. Gegen den TuS steuerte der 27-Jährige zwei Tore und gleich fünf direkte Vorlagen bei. Er steht nun bei 18 Saisontoren und „bestimmt schon über 30 Assists“, wie unser Fußballer der Woche grob überschlägt.

Während er auf dem Platz oft die Verbindungsstelle zu United-Torjäger Mario Ferrarese bildet, der am Sonntag gleich sieben Mal traf, fungiert Güner auch beruflich als eine Art Vermittler. „Ich bin bei einem neuen Unternehmen im Bereich der Digitalisierung von Musik tätig, bilde dabei die Schnittstelle zwischen all den Musikplattformen wie Spotify oder Amazon Music und den Künstlern selbst. Wir sind gerade dabei, die neue Firma groß rauszubringen – Internetnutzer gibt es ja genug“, erzählt Güner.

Der gebürtige Weinheimer hatte 2015 zunächst ein Bauingenieurstudium begonnen, sich nach dem Grundstudium aber umorientiert. „Ich habe beruflich schon viel probiert, hatte eine Leiharbeitsfirma und eine Werkstatt für Pulverbeschichtung und Sandbestrahlung – bis Corona kam und ich mir wieder etwas anderes suchen musste.“

Privat hat Güner sein Glück seit knapp zwei Jahren gefunden. „Da wird es jetzt richtig ernst“, blickt er mit einem breiten Lächeln auf seine Verlobung mit Freundin Dilara und verrät: „Am Samstag gibt es im Kreis der Familie eine kleine Verlobungsfeier – mit 30, 40 Gästen. Aber keine Angst: Ich werde am Sonntag beim Spiel topfit sein und denke, ich werde dann auch wieder mein Tor machen“, sagt Güner. Innerhalb eines Jahres soll dann die Hochzeit samt großer Feier folgen, „und irgendwann sind natürlich auch Kinder erwünscht.“

Als er selbst noch ein Kind war, widmete sich Güner schon früh einer anderen Sportart. „Mein Vater und mein Onkel waren leidenschaftliche Ringer. Ich selbst bin auch schon mit drei Jahren dazu gekommen, Onkel Ismail war beim KSV Hemsbach mein erster Trainer. Ich habe in der Verbands- und der Oberliga gerungen – bis mich eine Schulterverletzung leider ausgebremst hat“, erzählt Güner von der ersten Sportlerkarriere, die nach zwei Schulter-OPs leider viel zu früh endete. Auch seine Brüder, der jüngere Alp und der ältere Ahmet, waren lange auf der Matte aktiv. „Seit Corona sind sie es auch nicht mehr. Mein älterer Bruder ist aber noch im Vorstand beim KSV tätig.“

Während der 1907 gegründete Ringer-Club große Tradition besitzt, sind die United-Fußballer ein ganz junges Kind – das sich laut Güner aber hervorragend entwickelt: „Die Strukturen sind sehr gut, im Verein macht jeder akribisch seine Arbeit. Wir Spieler wollen in erster Linie Spaß am Fußball haben, die Voraussetzungen dafür sind bestens – wenn dann noch der sportliche Erfolg kommt, umso besser“, sagt Güner. Ihren tollen Lauf in der B-Klasse, wo sie im November letztmals verloren, wollen Anil Güner und Co. nun bis zum Ende fortsetzen und in den bald folgenden Topspielen im Dreikampf um die Spitze gegen den FV Leutershausen und Primus Schönau die Meisterschaft perfekt machen.

Zur Person

„Ich weiß, dass wir die individuelle Klasse definitiv haben. Von der Qualität her sehe ich die Mannschaft mindestens in der A-Klasse, wenn nicht sogar in der Kreisliga“, glaubt Anil Güner fest an den Aufstieg.

In der Türkei ist der ehemalige Erstligist Karsiyaka SK aus der Hafenmetropole Izmir sein Lieblingsverein. In Deutschland interessiert er sich für mehrere Vereine, darunter auch den FC Bayern München.

In der Heimat seiner Eltern in der türkischen Ägäisregion hat der 27-Jährige nach wie vor viele Verwandte: „Ich bin jedes Jahr dort, manchmal sogar mehrfach. Eine sehr schöne Gegend mit wunderbaren Badestränden.“

 

Quelle: WNOZ 

 

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