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08.01.2020

Rhein-Neckar-Zeitung am 07.01.2020

SparkassenCup Ketsch: Geschichte wiederholt sich

Der FCA Walldorf sichert sich wie im Vorjahr ohne Trainer den Titel - Worms stellt mit 31 Toren die beste Offensive

Von Christopher Benz

Ketsch. Eigentlich betreut Andreas Kocher, der U23-Trainer des FC-Astoria Walldorf, die Mannschaft beim SparkassenCup in Ketsch. Am Freitag stand "James" auch an der Bande, am Samstag allerdings nicht. Kurioserweise genau wie im vergangenen Jahr beim Finale. Ohne den Trainer gewann die aus Regionalliga- und Oberliga-Spielern gemischte Mannschaft zum zweiten Mal in Folge das prestigeträchtige Hallenfußball-Turnier.

"James hat von seiner Frau einen Wellness-Tag geschenkt bekommen, deshalb habe ich die Jungs heute betreut", konnte sich Christian Biebl, Torwarttrainer beim FCA, ein Grinsen nicht verkneifen. Der frühere Klasse-Torhüter, der unter anderem beim SV Sandhausen zu Oberliga-Zeiten zwischen den Pfosten stand, zeigte sich aber versöhnlich und erwähnte mit einem Augenzwinkern, "dass James nächstes Jahr natürlich wieder die Mannschaft beim Hallenturnier übernehmen darf."

Auf dem Weg zur Titelverteidigung hat Nico Hillenbrand sein Ritual aus dem Vorjahr wiederholt und sich nach dem Halbfinale mit Schnitzel und Spätzle gestärkt. "Mit einem leeren Bauch gewinnt man keine Titel", scherzte Hillenbrand nach dem abschließenden 3:1 im Endspiel gegen die U23 des SV Sandhausen. Es war der sechste Sieg im sechsten Turnierspiel für die Astorstädter, die sich die Trophäe damit redlich verdient hatten. Entscheidender Mann im Finale war Luca Stellwagen, der in der Regionalliga meistens als Linksverteidiger aufläuft. "Luca hat überragend gespielt und zweifellos den Unterschied ausgemacht", lobte Hillenbrand seinen Kollegen.

Im Finale führten die Walldorfer bereits nach acht Minuten mit 3:0 und gewannen schließlich souverän. Nervenaufreibender hatte sich dagegen das Halbfinale gegen den VfR Wormatia Worms gestaltet, als es zwei Mal je eine Zeitstrafe für beide Teams gab – es ging hitzig zu. Vor allem die Schlussminuten hatten es in sich, als Walldorf seine knappe 3:2-Führung über die Zeit rettete und die Akteure beider Seiten gleich mehrmals angeregt miteinander diskutierten.

Später holte sich Worms dank eines 4:3-Erfolgs über den FC Bammental den dritten Platz und stellte neben der mit Abstand besten Offensive (31 Tore) auch den Torschützenkönig in Person von Jan Dahlke (8). "Das Turnier ist für uns eine willkommene Abwechslung gewesen und wir haben das auf freiwilliger Basis für die Jungs ausgerufen", verriet Worms-Trainer Kristjan Glibo, der vergangene Runde noch die U23 aus Sandhausen coachte: "Daraufhin haben sich sofort zwölf Spieler gemeldet, die richtig Bock auf die Halle haben und ich denke, dass hat man an unseren vielen geschossenen Toren gesehen."

Neben Dahlke erhielten Rick Wulle vom SV Sandhausen und Mohamed Gouaida vom SV Waldhof Mannheim individuelle Auszeichnungen zum besten Torhüter (Wulle) sowie zum besten Spieler (Gouaida). Wulle rechtfertigte diese spätestens mit seinem beeindruckenden Auftritt im Halbfinale gegen Bammental, als er im Neunmeterschießen gleich drei Schüsse in Serie entschärfte. Trotz der knappen Niederlage im Semifinale und dem folgenden vierten Rang, durften sich die Bammentaler als heimlicher Sieger fühlen, da sie das Turnier als bester der neun Landesligisten abschlossen. Auf dem Weg dorthin warf der FCB im Viertelfinale den SV Waldhof trotz eins zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands nach Neunmeterschießen aus dem Wettbewerb.

Der Preis für die besten Fans – 100 Liter Freibier – ging dafür wie erwartet an die Anhänger des Waldhofs, gefolgt von Worms, Sandhausen und Walldorf. Der SVS erhielt darüber hinaus den Siggi Müller Preis als fairste Mannschaft des Turniers. Um jene zu ermitteln, notierten sich die aufmerksamen Helfer der Turnierleitung jede Zeitstrafe und jedes Foul der insgesamt 32 Partien.

Selbst die sportlich weniger erfolgreichen Teilnehmer verweilten bis zum Schluss in der Halle. Der Mannheimer B-Ligist SC United Weinheim, der sich in Bammental sensationell für Ketsch qualifiziert hatte, feuerte nach seinem Ausscheiden eben jene Bammentaler an. Neben den Weinheimern blieben der SV 98 Schwetzingen, der ASC Neuenheim sowie die SGK Heidelberg ohne Punkte in ihren drei Gruppenspielen. Jeder konnte es zügig verschmerzen, schließlich blieben schwerwiegende Verletzungen aus, die weiteren Turnierspiele boten jede Menge Spannung – und mit dem FCA Walldorf fand sich ein würdiger Sieger.

Hintergrund | > Sükrü Cansiz (2. Vorsitzender SC United Weinheim): "Wenn man bedenkt, dass in unserer Gruppe jeder Gegner mindestens drei Klassen höher spielt, ist das eine wertvolle Erfahrung für uns, die wir gerne mitnehmen. Die Chance, sich mit solchen Mannschaften zu messen, bekommt man nicht oft, deshalb werden wir auch in der kommenden Saison Gas geben und wieder dabei sein."

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