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23.10.2019

Keine generellen Sanktionen

Baden-Württembergische Verbände missbilligen militärischen Gruß / Keine Vorfälle im Krei

Region. Auch in Baden-Württemberg gab es am vergangenen Spieltag vereinzelt Fälle, in denen Spieler mutmaßlich türkischer Abstammung Gesten gezeigt haben, die allgemein als militärischer Gruß angesehen werden.

Der Badische Fußball-Verband reagiert dabei noch nicht mit generellen Sanktionen, wie das in Hessen der Fall ist. „Die Unterstützung kriegerischer Handlungen durch entsprechende öffentliche Bekundungen im Rahmen eines Fußballspiels ist mit unseren Verbandsgrundsätzen nicht in Einklang zu bringen. Wir werden die betreffenden Vereine und Mannschaften daher auffordern, davon künftig Abstand zu nehmen“, heißt es in einer Stellungnahme der Baden-Württembergischen Fußballverbände.

„Ob die betreffenden Spieler disziplinarrechtlich zu sanktionieren sind, ist ungeachtet der verbandspolitischen Missbilligung durch die unabhängige Sportgerichtsbarkeit zu entscheiden. In Betracht kommen insbesondere Vergehen der Diskriminierung und des Unsportlichen Verhaltens. Ob diese Tatbestände erfüllt sind, bedarf einer eingehenden Prüfung und insbesondere der vorherigen Anhörung der Betroffenen.“ Die Schiedsrichter sind daher angehalten, einen entsprechenden Vermerk im Spielberichtsbogen zu machen, sollte sich ein solcher Fall erneut ereignen.

Im Fußballkreis Mannheim wurde bislang noch nicht salutiert. Kreisvorsitzender Harald Schäfer hat dazu auch eine klare Meinung: „Ich persönlich finde, dass politische Äußerungen auf dem Sportplatz nichts zu suchen haben.“

United gegen politische Aussagen

Der SC United Weinheim, der Fußball-B-Klassist mit dem höchsten multikulturellen Anteil an der Bergstraße, sieht das genauso. Pressesprecher Sükrü Cansiz: „Wir sind gegen politische Aussagen auf dem Feld. Falls hierfür eine Strafe eingeführt werden sollte, stehen wir hinter dem Verband und werden das auch konsequent durchsetzen.“

Schon die Zusammensetzung der Mannschaft schließe eine solche Geste aus. „Bei uns als Verein mit dem Grundsatz, für eine gemeinsame, friedliche Welt einzustehen, würde nie der Gedanke aufkommen, mit dieser Geste den Krieg verherrlichen zu wollen. Zumal bei uns neben türkischen auch kurdische Spieler in einer Mannschaft zusammenstehen.“ Cansiz verwies allerdings auch darauf, dass einzelnen Spieler den Militärgruß schon seit langem beim Torjubel benutzen: Antoine Griezmann, Christiano Ronaldo, Mario Mandzukic, Samuel Eto’o. Allerdings stand dies nicht in zeitlichem Zusammenhang mit einer kriegerischen Handlung. Hinterfragt habe dies in der Vergangenheit allerdings auch niemand.

Den einzigen Anlass für politische Aktivität sieht der SC United im Zeigen von Anteilnahme im Rahmen von Schweigeminuten. „Das haben wir zuletzt im Derby gegen Rippenweier gemacht, als es gerade den Anschlag in Halle gegeben hatte. Wir sind Sportler, keine Politiker.“ AT

 

Weinheimer Nachrichten vom 23.10.2019

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