United feiert eine Hallenparty

Weinheimer Fußballer besiegen im Finale des Winter-Cups den Gastgeber VfL Birkenau mit 2:1.

Der Winter-Cup des VfL Birkenau geht wieder nach Weinheim. 

Allerdings nahm diesmal nicht Seriensieger TSG 62/09 Weinheim, der nach zwei Jahren Corona-Pause nicht mehr am Start war, den Pokal mit: Der SC United Weinheim holte sich am Freitagabend verdient den Turnsieg, denn im Finale wurde der VfL Birkenau mit 2:1 besiegt. Der FC Ober-Abtsteinach gewann das Spiel um Platz drei gegen die U19 von Viktoria Griesheim mit 1:0.

Die multikulturelle United-Mannschaft aus Weinheim, die sich unter anderem aus einigen ehemaligen Spielern von Anatolia Birkenau zusammensetzt, führte im Endspiel bereits mit 2:0, ehe der VfL 20 Sekunden vor Schluss durch Gem Schäfer noch einmal verkürzte. Dann wurde es hitzig, doch der SC United brachte den Sieg über die Zeit – der große Anhang auf der Tribüne feierte. Am Ende jubelten bei der Party mit Murat und Kadir Kapucu auch zwei ehemalige VfL-Kicker beim SC United, der derzeit in der Kreisklasse B 3 Mannheim Tabellenführer ist.

Gute Leistungen

Für die Birkenauer war die Chance auf den zweiten Turniersieg bei dem etwas abgespeckten und dadurch komprimierten Wettbewerb groß, denn der VfL war als Kreisoberligist zusammen mit Olympia Lorsch der klassenhöchste Verein und nahm die Favoritenrolle an. „Wir wollten unbedingt gewinnen. Aber mit Platz zwei können wir sehr gut leben“, sagte VfL-Vorstandsmitglied und Turnierorganisator Bernhard Bitsch und freute sich über gute Leistungen (die Birkenauer gewannen bis zum Finale alle Spiele) und einen reibungslosen Verlauf.

600 Zuschauer – darunter auch Bürgermeister Milan Mapplassary – kamen auf ihre Kosten. Durch die Teilnehmer aus der näheren Umgebung war fast jedes Spiel ein kleines Derby – und alle Mannschaften spielten mehr oder weniger auf einem Niveau, sodass es viele enge Spiele gab. Schützenfeste wie in der Vergangenheit waren bei acht Minuten Spieldauer passé, die höchsten Ergebnisse hießen 3:0. „Das sorgt für Spannung“, sagte Bitsch, der das neue Konzept beim Winter-Cup aufgegangen sieht. An jedem Tag wurde der Turniersieger ausgespielt. So mussten die Mannschaften nicht noch einmal anreisen, die dann mitunter auch ein ganz anderes Personal am Start hatten.

In der Gruppe B hatten am Ende mit SC United Weinheim, FC Ober-Abtsteinach und FSV Rimbach drei Mannschaften jeweils sieben Punkte. Gruppenerster waren die Weinheimer, die im Viertel- und Halbfinale die beiden A-Ligisten SV/BSC Mörlenbach und FC Ober-Abtsteinach jeweils mit 1:0 bezwangen.

Lob für die Schiedsrichter

Als Schiedsrichter waren Joschka Pfeifer (FSV Rimbach), Fabien Mink (TSV Reichenbach) und der in den Kreis Bergstraße zurückgekehrte Andreas Weichert (FC 07 Bensheim) im Einsatz. Für Weichert war es nach acht Jahren wieder ein Ausflug in die Langenberghalle. „Innerhalb der Bande gab es hier und da auch mal einen hitzigen Moment, aber nur eine Rote Karte im Spiel, dazu keine schweren Verletzungen. Es war ein fairer Wettbewerb, wozu die hochklassig erfahrenen Unparteiischen mit Ruhe und Souveränität beitrugen“, lobte Bitsch das faire Verhalten der Mannschaften und fügte an: „Das haben wir in Birkenau schon anders erlebt.“